Regie: Harald Reinl
Winnetous letzte Mission...
Ich glaube man kann die "Winnetou" Filme am besten genießen, wenn
man sie mit Kinderaugen ansieht - sofern man sie sich in all den Jahren
noch erhalten hat. Nein, das ist wahrlich nicht die schlechteste
Sehgewohnheit sich einen Film anzusehen. In den 60er Jahren waren diese
Karl May Verfilmungen des Produzenten Horst Wendlandt die absoluten
Kinohits und mit Ihnen wurden die Hauptdarsteller zu den gefragtesten
Stars. Pierre Brice - er erhielt in diesen Jahren zwölfmal den begehrten
Bravo Otto als bester Schauspieler (also ein Preis, den junge Menschen
vergeben) und fünfmal den Bambi. Auch Lex Barker als Old Shatterhand war
enorm beliebt, was sich in zwei Bambis und einem Bronzenen Otto
widerspiegelte. Winnetous Filmschwester aus "Winnetou 1" machte die
Französin Marie Versini populär, auch sie gewann sechsmal einen Bravo
Otto. Die meisten Winnetou Filme bekamen natürlich auch eine Goldene
Leinwand für besonders viele Kinobesucher während eines bestimmten
Zeitraums.
Im Jahr 2001 drehte Regisseur Michael Herbig eine humorige Hommage
an diese Filme, sein "Schuh des Manitu" wurde zum größten deutschen
Kinohit der letzten 60 Jahre und zog 11,7 Millionen Zuschauer in die
Kinos. Damit war bewiesen, dass diese deutschen Western liebevoll im
deutschen Kollektiv abgespeichert sind. "Winnetou 1" kam auf 10
Millionen Zuschauer (Platz 5 in der Liste der erfolgreichsten deutschen
Filme), "Der Schatz im Silbersee" mit fast gleicher Zuschauerzahl auf
Platz 7 und "Old Shatterhand" wollten 8,5 Millionen Deutsche im Kino
sehen. Es folgen "Winnetou 2" mit fast 7 Millionen. Weil der großartige
Indianerhäuptling in "Winnetou 3" den Tod findet, fällt dieser Teil der
Winnetou Trilogie etwas zurück, aber immerhin - ähnlich wie "Unter
Geier" weit über 4 Millionen gezahlte Eintrittskarten.
Winnetou ist hilfreich, edel und gut und er setzt sich mit seinem
Leben für den Frieden ein. Nie wurde ein Indianer wertvoller präsentiert
als im Teutonenwestern. Das ist der große Unterschied zum US-Western.
In Teil 1 verliert er seinen Vater und seine Schwester durch die Waffen
des weißen Mannes, im zweiten Teil muss er auf die Liebe zu Ribanna
verzichten, weil deren Ehe mit einem anderen Mann den Frieden sichern
könnte und im dritten Teil - Winnetou ahnt natürlich seinen baldigen Tod
- stellt er sich schützend vor seinen besten Freund Old Shatterhand
(Lex Barker), der durch eine Kugel des Banditen Rollins (Rik Battaglia)
sterben sollte. Nun ist der große Häuptling der Apachen getrofffen - er
kann sich nur noch von seinem besten Freund und von seinem treuen Rappen
Iltschi verabschieden.
Die Leute bei der Rialto Film sollen alle geweint haben, so traurig ist dieser Schluß. Es ging danach zwar noch mit einigen anderen Winnetou Filmen weiter, aber "Winnetou 3" markiert eigentlich schon den Schluß dieser goldenen Ära für den deutschen Western. Ralf Wolter spielt Sam Hawkins "das ich mich nicht irre", Carl Lange ist als guter Gouverneur zu sehen und Dusan Antonijevic als alkoholsüchtiger Jicarilla Häuptling Weißer Büffel,dessen Sohn (Slobodan Dimitrijevic) von den Banditen gemeuchelt wurde, damit man diesen feigen Mord Winnetou in die Schuhe schieben kann. Regisseur war natürlich Harald Reinl, der sehr sorgfältig inszenierte und sowohl Musik (Martin Böttcher) und Kamera (Ernst w. Kalinke) tragen sehr viel zum Gelingen des besonderen Winnetou Spirits bei. Man könnte mal über eine Restaurierung dieser Filme nachdenken.
Bewertung. 7 von 10 Punkten. Die Leute bei der Rialto Film sollen alle geweint haben, so traurig ist dieser Schluß. Es ging danach zwar noch mit einigen anderen Winnetou Filmen weiter, aber "Winnetou 3" markiert eigentlich schon den Schluß dieser goldenen Ära für den deutschen Western. Ralf Wolter spielt Sam Hawkins "das ich mich nicht irre", Carl Lange ist als guter Gouverneur zu sehen und Dusan Antonijevic als alkoholsüchtiger Jicarilla Häuptling Weißer Büffel,dessen Sohn (Slobodan Dimitrijevic) von den Banditen gemeuchelt wurde, damit man diesen feigen Mord Winnetou in die Schuhe schieben kann. Regisseur war natürlich Harald Reinl, der sehr sorgfältig inszenierte und sowohl Musik (Martin Böttcher) und Kamera (Ernst w. Kalinke) tragen sehr viel zum Gelingen des besonderen Winnetou Spirits bei. Man könnte mal über eine Restaurierung dieser Filme nachdenken.
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