Montag, 9. Juni 2025

Verflucht, verdammt und Halleluja (… e poi lo chiamarono il Magnifico)


Regie: E.B. Clucher alias Enzo Barboni

Ein Greenhorn im Wilden Westen...

 "Verflucht, verdammt und Halleluja" aus dem Jahr 1972 ist ein Italowestern von E.B. Clucher alias Enzo Barboni, der Regisseur, der die komischen Prügelwestern erfand. Nach den Welterfolgen "Die rechte und die linke Hand des Teufels" und "Vier Fäuste für ein Halleluja" mit dem Gespann Bud Spencer und Terence Hill, fehlt in "Verflucht, verdammt und Halleluja" die Hälfte des schlagkräftigen Duos. Terence Hill spielt eine Art Greenhorn des Wilden Westens, den Adligen Joe Moore aus England. Der junge englische Adlige Sir Thomas Fitzpatrick Phillip Moore (Terence Hill) kommt auf Wunsch seines verstorbenen Vaters in den Westen, der England Jahre zuvor aufgrund einer Affäre verlassen musste. Er fiel in Ungnade bei Königin Viktoria. Im Westen trifft der junge Mann auf die ehemaligen Freunde seines Vaters, die Postkutschenräuber Monkey (Dominic Barto), Holy Joe (Harry Carey Jr.) und Bull (Gregory Walcott). Die Charaktere werden im Laufe von Toms Reise vorgestellt, beginnend mit Bull, der als Stummer verkleidet an einer Postkutschenstation arbeitet. Nachdem Bull das Gespräch zweier Kopfjäger(Tony Norton und Sal Borgese) belauscht und vom Tod des "Engländers“  Toms Vater - erfährt, beginnt er seine eigene Reise. In einer Kleinstadt trifft er in seiner Kirche auf einen Prediger, der eine flammende Predigt vor einem etwas fragwürdigen Publikum aus Trunkenbolden, Spielern und leichten Frauen hält, die er in seine Kirche fahren musste, so wie er kurz zuvor das Pianola des Saloons in die Kirche bringen lassen musste. Beide reisen dann nach Yuma, wo der Dritte, Monkey, wie üblich im Gefängnis sitzt. Durch List gelingt es ihnen, Monkey zu befreien, nachdem sie ihn von seiner Rache an dem sadistischen Gefängnisdirektor abhalten konnten, denn laut Holy erschießt man am Tag des Herrn keine Menschen. Von dort reisen sie zum alten Versteck der Engländerbande in den Bergen, dem Ziel von Toms Reise, der kurz zuvor in einen Postkutschenüberfall des maskierten Trios Monkey, Bull und Holy verwickelt war. Tom wollte gerade das Grundstück rund um die Blockhütte inspizieren, als ihm plötzlich sein Spazierstock von den drei Gaunern weggeschossen wurde. Sie wussten nicht, wer Tom war, und vermuteten daher, dass er zurückgekommen war, um das gestohlene Geld zurückzuholen. Schon bald klärt Tom die Situation auf, indem er ihnen ein Foto seines Vaters zeigt und Holy einen Brief seines Vaters für die drei überreicht. In seinem Brief bittet der Vater sie, aus seinem fortschrittsliebenden Sohn einen "richtigen Mann“ zu machen. Zunächst scheitern sie kläglich, da Tom sich weigert, eine Waffe anzufassen und lieber Fahrrad als Pferd fährt. Dies ändert sich, als er im Secondhandladen der Stadt Candida (Yanti Somer) trifft, die Tochter des Landbesitzers, die er schon einmal kennengelernt hatte, als sie im selben Zug mit ihm reiste und seine Gedanken fesselte. Dort bittet sie um Bücher von Lord Byron, die er, anders als der Händler, besorgen kann. Candida erwidert seine Liebe. Da auch Morton (Riccardo Pizzuti), der raubeinige Verwalter von Candidas Vater, ein Auge auf das Mädchen geworfen hat, kommt es zu mehreren Schlägereien, bei denen Tom zunächst den Kürzeren zieht. Erst nach einem Intensivkurs in Schlägerei, Schießen und Spucken, den ihm die Komplizen seines Vaters auferlegen, gelingt es Tom, nicht nur Morton, sondern auch Candidas Vater (Enzo Fiermonte), der von Toms Fähigkeiten überzeugt ist, in die Schranken zu weisen. Das Ganze endet glücklich, obwohl Monkey, Bull und Holy die Stadt, in der der Fortschritt Fuß gefasst hat, verlassen und weiter Richtung Westen fliehen. In der letzten Szene erreichen sie den Pazifik, sind geschockt vom Pfeifen eines Dampfzugs und kehren um....


Der Film enthält mehrere Running Gags, wie zum Beispiel die ständige Verfolgung der drei Freunde durch die beiden Kopfgeldjäger. Bei jeder Begegnung taucht einer der drei hinter ihnen auf, gerade als sie gerade mit den anderen zur Sache kommen wollen. Bull schlägt ihre Köpfe jedes Mal durch einen zerstörten Tisch, wodurch sie mit jeder weiteren Begegnung stärker bandagiert wirken. Auch der kleine Hund, den das Trio einer älteren Dame klaut, sorgt für Spass. Die kleine Fellnase uriniert öfters den Menschen auf die Hand, die ihn herumtragen. Zeitlich spielt die vergnügliche und gekonnte Westernparodie zur Zeit des Eisenbahnbaus. Die Filmmusik stammt von Oliver Onions.  

Bewertung: 7 von 10 Punkten.  

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