Regie: Alfred Vohrer
Winnetou gegen die Geier Bande...
Erstmalig wurde mit "Unter Geiern" Regisseur Alfred Vohrer mit der
Regie in einem Karl May Film betraut. Auch dieser "Teutonenwestern"
wurde ein großer Erfolg an der Kinokasse. Innert von 12 Monaten sahen
über 3 Millionen Zuschauer den Film im Kino, dafür wurde an die Macher
die "Goldene Leinwand" verliehen. "Unter Geiern" entstand 1964 - wobei
zu dieser Zeit bereits der Höhepunkt der "Winnetou Welle" schon erreicht
war. Lediglich "Winnetou 3" wurde noch einmal ein Megaerfolg und führte
die Kinojahrescharts 1966 an. Lex Barker, der in den ersten Winnetou
Filmen als Old Shatterhand zu sehen war, wurde ersetzt durch den
Hollywoodstar Stewart Granger, der die Rolle des Old Surehand übernahm.
Granger war in den 50er Jahren schon in einigen sehr erfolgreichen
Western wie "Schlucht des Verderbens", "Gefährten des Grauens", "Land
der 1000 Abenteuer" oder "Die Letzte Jagd".
Die Machart unserer beliebten "Krautwestern" wird ihn sicherlich
etwas irritiert haben, denn diese weicht durch eine extreme
Indianerromantik doch weit von den US-Western dieser Zeit ab.
Es sollte nicht bei diesem einen Film bleiben - auch für "Der Ölprinz" und "Old Surehand" wurde der Schauspieler verpflichtet.
Es war dem Riesenerfolg des Rialto Films "Der Schatz im Silbersee"
zu verdanken, dass Produzent Horst Wendtland dazu veranlasste in Serie
mit solchen Filmen zu gehen. Auch Artur Brauners CCC-Film stieg auf das
Pferd auf und brachte Filme wie "Old Shatterhand" oder "Winnetou und
Shatterhand im Tal des Todes" in die Lichtspielhäuser. Letzgenannter war
dann auch der Abschluß dieser erfolgreichsten Kinoserie der 60er Jahre.
Gedreht wurde in Kroatien - die dortige Gebirgslandschaft und die
wunderbaren Seenlandschaften des Nationalpark Plitvicer Seen waren
charakteristisch für die Karl May Filme.
Die Handlung ist sehr einfach gehalten und man kann ihr sogar
folgen, wenn man kein Wort Deutsch spricht. Es ist die Zeit der
Siedlertrecks in Richtung Westen. Siedler, Händler und Abenteurer
verschlägt es nach Arizona, in dem noch wilde Indianerstämme wie die
Schoschonen leben. Es gibt aber auch friedliche Stämme - die Apachen
sind es dank dem edlen Häuptling Winnetou (Pierre Brice). Der pflegt mit
vielen weißen Männern eine innige Freundschaft, so auch mit Old
Surehand (Stewart Granger) und dem Siedler Baumann (Walter Barnes) und
seinem Sohn Martin (Götz George). Daher ist es nicht verwunderlich, dass
das Trio eines Tages auf Bärenjagd geht. Doch währenddessen meuchelt
die Geierbande, allen voran Anführer Preston (Sieghard Rupp) und der als
Prediger verkleidete Fiesling Weller (Miha Baloh) den Rest der Familie
und zwar so geschickt, dass der Verdacht eindeutig auf die bisher
friedlichen Schoschonen fällt. Als Baumann seine tote Frau Martha tot in
den brennenden Ruinen seiner Ranch entdeckt, wird er zum Indianerhasser
und ist sich sicher, dass der Schoschonenhäuptling Wokadeh (Gojko
Mitic) der Mörder ist. Er bricht sogar mit seinem Freund Winnetou. Der
hat es sich aber zur Aufgabe gemacht die wahren Mörder zu finden....
Elke Sommer ist als Annie zu sehen, die sich in Martin verliebt und Old Wabble (Milan Srdoc) agiert als Ersatz für Sam Hawkins alias Ralf Wolter, der in den ersten Winnetou Filmen eine markante Nebenrolle erhielt und diese mit viel Humor ausfüllte. Auch die jugoslawische Sängerin Dunja Rajter ist als Bardame der Geierbande zu sehen. Ausserdem werden die aufmerksamen Zuschauer den jungen Mario Girotti erkennen, der ein Jahrzehnt später als Terence Hill ein populärer Kinostar war und mit Bud Spencer einige Kultfilme drehte.
Elke Sommer ist als Annie zu sehen, die sich in Martin verliebt und Old Wabble (Milan Srdoc) agiert als Ersatz für Sam Hawkins alias Ralf Wolter, der in den ersten Winnetou Filmen eine markante Nebenrolle erhielt und diese mit viel Humor ausfüllte. Auch die jugoslawische Sängerin Dunja Rajter ist als Bardame der Geierbande zu sehen. Ausserdem werden die aufmerksamen Zuschauer den jungen Mario Girotti erkennen, der ein Jahrzehnt später als Terence Hill ein populärer Kinostar war und mit Bud Spencer einige Kultfilme drehte.
Insgesamt bietet "Unter Geiern" nette und sympathische
Westernunterhaltung mit den üblichen Zutaten eines "Krautwestern": Viele
Indianer, viel "Mein Bruder" Begrüßungsgedöns von Winnetou und üble
Schurken, dazu einige Brände und natürlich diverse Explosionen. Am Ende
kriegen sich Annie und Martin und Winnetou freut scih darauf irgendwann
wieder seinen Blutsbruder zu sehen. Die Filmmusik von Martin Böttcher,
eine leichte Abwandlung der Winnetou Melodie, ist wie gewohnt
wunderschön.
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