Sonntag, 17. April 2022

Man nennt mich Shalako (Shalako)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Edward Dmytryk

Im Reservat der Apachen...

Obwohl Edward Dmytryks europäischer Western "Man nennt mich Shalako" ein guter Kinoerfolg war und in den Jahrescharts Platz 18 erreichte, galt er aufgrund der hohen Produktionskosten als Minusgeschäft. "Shalako" war eine britisch-deutsche Coproduktion (Euan Lloyd und Artur Brauner) basierend auf einem Roman von Louis L´Amour und hatte eine sehr attraktive Besetzung. Sean Connery als Trapper versuchte damit seinem James Bond Image etwas entgegenzusetzen. Honor Blackman war in "Goldfinger" ein Bondgirl und die Französin Brigitte Bardot immer noch ein Schönheitsidol. Jack Hawkins und Stephen Boyd waren spätestens seit "Ben Hur" sehr populäre Stars und Peter van Eyck hatte sich in sehr vielen internationalen Filmen einen guten Namen gemacht. Woody Strode, unvergessen durch "Spiel mir das Lied vom Tod" spielte einen Apachen. Die Kritik versagte Dmytryks Film jedoch die Gunst. 1880 führen der Grenzabenteurer Bosky Fulton (Stephen Boyd) und seine Männer in New Mexiko eine Jagdgesellschaft, die aus europäischen Aristokraten (Peter van Eyck, Brigitte Bardot, Honor Blackman, Jack Hawkins) und Bediensteten sowie den pensionierten Senator  Henry Clarke (Alexander Knox) und seine jüngere Ehefrau (Valerie French) in das Reservat der Apachen. Besonders der deutsche Graf Frederic von Hallstadt (van Eyck) und die franzöische Adlige Irina Lazar (Bardot) haben Spass an der Jagd. Während sie durch das Gebiet der Indianer ziehen, werden sie jedoch schon beobachtet. Als die Gräfin und ein Begleiter sich von der Gesellschaft entfernen und alleine weiterreiten, wird der Mann von den Indianern brutal ermordet, die Gräfin versucht zu entkommen. Zum Glück ist Shalako (Sean Connery) zur Stelle, ein ehemaliger US-Kavallerieoffizier, der die Angreifer tötet und die Gräfin wieder sicher zur Gesellschaft bringen will. Doch es ist schon zu spät. Der gesamte Indianerstamm ist in der Nähe und nur durch Shalakos Versprechen, dass die Gesellschaft vor dem Morgengrauen das Gebiet verlässt, hindert die Apachen daran sofort den Kampf zu beginnen und die beiden zu töten. Chato (Woody Strode), der Sohn des Häuptlings (Rodd Redwing) hält sich an diese Abmachung, die sein Vater getroffen hat. Doch Shalako kann sein Versprechen nicht einlösen, da die Mitglieder dieser Reisegruppe stur entscheidet sich nicht dem Willen der Rothäute zu beugen. Shalako versucht Hilfe bei der Armee zu bekommen. Doch während seiner Abwesenheit wird der Stützpunkt der Reisegruppe bereits von den Apachen angegriffen...


Edward Dmytryk hat mit "Die gebrochene Lanze" und "Warlock" bereits zwei großartige Edelwestern inszeniert und kurz vor "Shalako" drehte er mit "Alvarez Kelly" einen weiteren Western. Der Regisseur legte auch hier das Augenmerk auf Spannung und Action sowie auf gute Bilder - der aus Südafrika stammende Kameramann Ted Moore (Oscar für Zinnemanns "Ein Mann zu jeder Jahreszeit" war für die erlesene Fotografie verantwortlich. Teilweise geht es hart zur Sache - die Ermordung von Honor Blackman ist sehr brutal geraten. Gelegentlich erinnert Dymtryks Eurowestern an Martin Ritts "Hombre" - auch dort trifft ein Außenseiter auf eine Reisegesellschaft, die in Gefahr gerät.


Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

 

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