Regie: Sergio Martino
Rache für den Vater...
"Mannaja - Das Beil des Todes" ist ein Italo Western, der in der Spätphase des Genres entstanden ist. Sergio Martino inszenierte ihn im Jahr 1977. In Deutschland ist der Western auch unter dem Namen "Der letzte der Bounty Killer" bekannt und genießt in Fankreisen einen sehr guten Ruf. Ein weiterer bekannter Western von Martino ist der 1970 entstandene "Der Tod sagt Amen" - allerdings sind Martinos Giallo Filme wie "Der Killer von Wien", "Der Schwanz des Skorpions", "Alle Farben der Nacht" oder "Torso - Die Säge des Todes" weitaus bekannter. "Mannaja" (Maurizio Merli) ist ein gnadenloser Kopfgeldjäger und er ist weder ein geschickter Revolverheld noch einer wie Mississippi (James Caan) aus dem Howard Hawks Klassiker "El Dorado", der virtuos mit dem Messer umgehen kann. Mannaja ist ein Meister mit seinem Beil. Mit dieser von ihm bevorzugten Waffe macht er seine Opfer handlungsunfähig und kassiert nach der Gefangennahme das Kopfgeld. Meistens haben diese Gesetzlosen im Hinterher keine Hand mehr oder es fehlt ein Teil des Armes. So fängt er auch den Outlaw Burt Craven (Donald O´Brien) und bringt ihn in die trostlose Westernstadt Suttonfield um die Prämie vom dort ansässigen Marshall zu kassieren. Mannaja ist nicht rein zufällig in dieser Stadt, denn er hat dort noch eine Rechnung mit dem übermächtigen Geschäftsmann und Silberminenbesitzer McGowan (Philippe Leroy) offen. Dieser McGowan ist für den Tod von Mannajas Vater verantwortlich. Damals als Junge musste er den Mord mitansehen und der Rachegedanke hat ihn nie wieder losgelassen. Im Saloon setzt er sich an den Spieltisch und gewinnt beim Poker gegen einen gewissen Theo Valler (John Steiner), rechte Hand von McGowan. Da er nun Geld hat lässt er den Gefangenen laufen und widmet sich ab sofort seiner eigentlichen Mission. Doch er hat mit Valler einen brutalen Gegner, der sich in den Kopf gesetzt hat auch seinen Chef schachmatt zu setzen und an dessen Stelle die Silbermine zu übernehmen. Zu diesem Zweck soll die Tochter (Sonja Jeannine) entführt werden, damit McGowan ein dickes Lösegeld bezahlt. Mannja versucht die Entführung zu verhindert, doch er tappt in eine Falle, durch die Hilfe von umherziehenden Schaustellern ist der Kampf aber noch lange nicht beendet...
Dem Film wurde sehr oft eine zu starke Brutalität vorgeworfen und nicht immer ist die Geschichte in sich logisch (z.B. die Entführung), aber er bietet all das, was einen typisch guten Spaghetti Western ausmacht. Besonders der Anfang ist schockierend, wenn man sieht, wie es Mannaja gelingt einen Verbrecher zu fangen. Diese Einführung des Helden hat Martino sehr fesselnd inszeniert, mit viel Nebel und guter Zeitlupensequenz. Auch der Bösewicht ist gut gewählt - ein Fiesling, der stets seine beiden bissigen schwarzen Hunde dabeihat, er zögert nie die Tiere auf seinen Rivalen zu hetzen
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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