Regie: Gianfranco Parolini
Gold für die Revolution...
"Adios Sabata" ist ein italienischer Spaghetti-Western von
Gianfranco Parolini, der den Film 1970 unter dem Pseudonym Frank Kramer
realisierte.
Der Film ist die Fortsetzung des im Jahr zuvor erschienenen Films
"Sabata" und wurde der zweite Teil dessen, was ein Jahr später mit der
Veröffentlichung des dritten Teils, "Sabatas Rückkehr", zur
Sabata-Trilogie werden sollte. In diesem zweiten Teil spielte jedoch der
Hollywoodstar Yul Brynner die Rolle des Sabata, da Lee Van Cleef für
einen anderen Film bereits unterschrieben hatte. Andere Quellen wollen
jedoch wissen, dass die Produzenten mit der Gagenforderung von Lee van
Cleef überfordert waren. Im nachfolgenden "Sabata" Film, dem letzten der
Trilogie, übernahm Van Cleef aber diese Rolle wieder. Offenbar hatte
man sich dahingehend geeinigt.
Alle drei Filme wurden von Gianfranco Parolini gedreht, sie wurden zu seinen größten Erfolgen in diesem Genre.
In der italienischen Fassung heißt die Hauptfigur zwar Indio Black,
aber die Umtaufe in "Sabata" fand der Film noch in Produktion war.
Somit war nicht von Anfang an die Sabata Fortsetzung geplant, sie ergab
sich wohl aus logischen und marktorientierten Erwägungen. Brynner trägt
zwar eine fransige Uniform statt eines schwarzen Umhangs, aber die Figur
ist in etwa dieslebe: Ein mysteriöser Revolvermann, der sich seinen Weg
durch eine labyrinthartige handlung bahnt, die von Feinden, die
Feinden, die Freunde sein könnten und von Freunden, die Feinde sein
könnten, bevölkert wird. Die Geschichte spielt natürlich in Mexiko, zur
Zeit Maximilians und der österreichischen Herrschaft. Sabata wird von
den Freiheitskämpfern gebeten, mit Hilfe einer kleinen Gruppe von
Revoluzzern eine Wagenladung Gold von der österreichischen Armee zu
rauben. Die einfachen Menschen verehren Sabata, so auch der kleine
Juanito (Luciano Casamonica), der gerne bei der Mission dabei sein wäre.
Aber Sabata winkt natürlich ab, denn es könnte ein Himmelfahrtskommando
werden und für einen kleinen Jungen viel zu gefährlich. Der
Glücksspieler Ballantine (Dean Reed) hat durch sein künstlerisches
Talent (er ist auch Maler) Zugang zum Feind Oberst Schimmel (Gerard
Herter) und somit ein nützlicher Kompagnon für den geplanten Coup.
Ballantine ist aber der Mann, der gerne eine doppelte Buchführung macht.
Für Escudo (Ignazio Spalla) und seine ausgewählten Männer zählt aber
vor allem die Befreiung von Mexico von der unsagbaren Knechtschaft.
Schimmel ist ein Meisterschütze und ein monokeltragender Dandy, der
gerne mal Revolutionäre in Major Jackson Manier erschießt und auch ein
versierter Stratege ist...
Yul Brynner spielt die Rolle genauso wie man es erwartet. Der
geheimnisvolle Held, ein ausgezeichneter Schütze und ein Mann, der nicht
lange fackelt. Kameramann Sandro Mancori macht einen guten Job und
seine Bilder verstärken die Atmosphäre, die der Kampf um das begehrte
Gold bietet. Dabei erweist sich auch Regisseur Gianfranco Parolini als
erstklassiger Handwerker. Sein Film bietet zwar nichts Neues im Genre,
aber er erzählt treffsicher eine spannende und unterhaltsame Geschichte,
die vom einprägsamen Score von Bruno Nicolai vorangetrieben wird.
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