Regie: Giulio Petroni
Die Kinder der Revolution...
In sehr vielen Spaghetti Western geht es auch um die mexanische
Revolution. Die besten dieser europäischen Revolutionswestern sind
sicherlich Sergio Leones "Todesmelodie", "Töte Amigo" von Damiano
Damiani, "Mercenario" von Sergio Corbucci sowie der etwas weniger
bekannte "Tepepa" aus dem Jahr 1968, der von dem italienischen
Drehbuchautor und Filmregisseur Giulio Petroni (1917 bis 2010)
inszeniert wurde. Den Film kennt man vielleicht auch unter dem
Alternativtitel "Durch die Hölle, Companeros"und wurde ab dem 22.
Oktober 1970 in einer sehr gekürzten Version in den deutschen Kinos
gezeigt.
Der Freiheitskämpfer Tepepa (Tomas Milian) ist eine Art Volksheld
und ein berühmter Revolutionär. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass
die alte korrupte Regierung abgelöst wurde und sein Genosse Madero
(Francisco Sanz) an die Macht kam. Dieser verspricht den einfachen und
armen Menschen eine extreme Verbesserung "Reiche werden etwas weniger
haben und die Armen dafür umso mehr". Eine neue Landreform soll es daher
geben. Doch leider waren dies nur leere Versprechungen. Lediglich die
Regierungsmitglieder wurden ausgetauscht, doch die neue Mannschaft ist
genauso korrupt wie die alte. So ist es auch nicht verwunderlich, dass
Oberst Cascorro (Orson Welles) jeden Aufruhr im Keim erstickt und der
Protest von Tepepa endet mit dessen Festnahme. Da er sich mit
Waffengewalt gewehrt hat, ist die Todesstrafe durch ein
Erschießungskommando beschlossen worden. Doch die Hinrichtung wird von
dem britischen Mediziner Dr. Henry Price (John Steiner) verhindert. Der
verhilft mit seinem Automobil dem Todeskandidaten zur Flucht. Nicht aus
Liebe zur Revolution - der Arzt hat mit Tepepa selbst eine Rechnung
offen. Er glaubt, dass der Held der armen Leute seine Verlobte
(Annamaria Lanciaprima) vergewaltigt hat. Er kann dem verzweifelten Arzt
die Waffe abnehmen und diesen vorerst überzeugen, dass er nicht der
Vergewaltiger dieser Frau war. Dr. Price wird aber von Coscorro
verhaftet. Dort lernt er den körperlich behinderten El Piojo (Jose
Torres) und dessen kleinen Sohn Paquito (Luciano Casamonica) kennen.
Tepepa stürmt den Knast und befreit die Gefangenen. Er ist schockiert
als er seinen Mitkämpfer El Piojo entdeckt, dem die Hände abgetrennt
wurden. Er war einer der weniger Revolutionäre, die schreiben konnten.
Seine Funktion nimmt nun Dr. Price an, der langsam an der Revolution
Gefallen findet und sich auch mit dem kleinen Paquito anfreundet...
Dieser fragt den Engländer einmal im Gefängnis, ob er Mexiko liebt - was Price daraufhin verneint. Neben den drei Hauptfiguren Tepepa, Dr. Price und Oberst Cascorro kommt dem verstümmelten Vater und seinem Sohn eine starke Schlüsselrolle im Geschehen zu. Giulio Petroni setzt ausserdem auf den markanten Soundtrack von Ennio Morricone, der einmal mehr beweist, was für ein hervorragender Komponist er war. Seine musikalische Untermalung verstärkt stets die Atmosphäre mit einer starken Note Melancholie. "Die Revolution frisst ihre Kinder" - was sich in der Geschichte auch bewahrheiten soll. Die Figur von Tepepa lebt von einem starken Widerspruch - einerseits steht er für den Mann, der für die Ungerechtigkeit, für Freiheit und Gerechtigkeit kämpft. Andererseits wird aber am Ende klar, dass er Leichen im Keller hat. Tomas Milian ist die perfekte Besetzung dieses ambivalenten Revolutionärs.
Dieser fragt den Engländer einmal im Gefängnis, ob er Mexiko liebt - was Price daraufhin verneint. Neben den drei Hauptfiguren Tepepa, Dr. Price und Oberst Cascorro kommt dem verstümmelten Vater und seinem Sohn eine starke Schlüsselrolle im Geschehen zu. Giulio Petroni setzt ausserdem auf den markanten Soundtrack von Ennio Morricone, der einmal mehr beweist, was für ein hervorragender Komponist er war. Seine musikalische Untermalung verstärkt stets die Atmosphäre mit einer starken Note Melancholie. "Die Revolution frisst ihre Kinder" - was sich in der Geschichte auch bewahrheiten soll. Die Figur von Tepepa lebt von einem starken Widerspruch - einerseits steht er für den Mann, der für die Ungerechtigkeit, für Freiheit und Gerechtigkeit kämpft. Andererseits wird aber am Ende klar, dass er Leichen im Keller hat. Tomas Milian ist die perfekte Besetzung dieses ambivalenten Revolutionärs.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen