Regie: Terence Young
Auf der Suche nach dem goldenen Schwert...
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
Regie: Terence Young
Auf der Suche nach dem goldenen Schwert...
Regie: Eugenio Martins
Der Outlaw und der Kopfgeldjäger....
Eugenio Martins "Ohne Dollar keinen Sarg" (Originaltitel: "El precio de un hombre"/Internationaler Titel: 2The Bounty Killer") genießt innerhalb der Italo Western Fanbase einen sehr guten Ruf. Der spanische Filmemacher drehte den Film im Jahr 1966. Sein größter Hit gelang ihm allerdings in einem anderen Genre - mit den Horrorikonen Peter Cushing und Christopher Lee führte er den "Horror Express" sechs Jahre später zu einem Kinoerfolg. Eugenio Martins Filmkarriere begann in den späten 50er Jahre. Er war Regieassistent bei den Filmen "Sindbads 7. Reise" und "Die drei Welten des Gulliver". In "Ohne Dollar keinen Sarg" debütierte auch der gebürtige Kubaner Tomas Milian im Spaghettiwestern-Genre. Er spielt den Outlaw Jose Gomez Faradin. Der Bandit genießt in einigen Teilen der Bevölkerung immer noch einen guten Ruf als Unterstützer der armen Leute - unter anderem auch die Menschen, die ihn sehr gut kennen. Sein Widersacher ist der kompromisslose Kopfgeldjäger Luke Chilson (Richard Wyler). Denn dem Bandit gelang mit Hilfe seiner Freundin Anna (Halina Zalewska) und seinen Kumpanen während seiner Überführung ins Gefängnis die Flucht. Dabei kam es zu einigen Toten, weil die Banditen mit aller Härte ihr Ziel verfolgten. Doch Chilson ist ihm auf der Spur. Er ist sich fast sicher, dass er in seinem Heimatdorf untergetaucht ist. Dort lebt Anna und arbeitet in einem kleinen Saloon und einen Laden, der von Joe Harmon (Ricardo Canales) und seiner Frau Ruth (Lola Gaos) betrieben wird. In diesem kleinen Grenznest lebt auch ein gewisser Gage Novak (Enzo Fiermonte) und ausserdem gibt es noch einen Schmied (Mario Brega). Alle fünf heißen den Kopfgeldjäger nicht besonders willkommen. Sie kennen ihren Jose und lassen keinen Zweifel darüber enstehen, dass sie voll auf seiner Seite stehen. Tatäschlich ist Jose dort untergetaucht und er lässt nach und nach seine Banditen zu sich kommen. Mit der Präsenz seiner Bande verändert sich auch das nette Wesen von Jose - er wird zunehmend zum kaltblütigen Banditenboss, der keinerlei skrupel kennt. Als der junge Marty Hefner (Manolo Zarzo) von der Bande getötet wird, ändert sich langsam die Sichtweise von Joses Freunden..
In Martins Western geht es um die Loyalität zu einem Banditen. Diese Menschen erinnern sich liebevoll an den Gomez von früher, ohne zuerst zu erkennen, dass sich dieser Mann grundlegend geändert hat. Zwar wurde er durch Verfolgung und Ungerechtigkeit gezwungen ein Banditenleben zu wählen, aber er ist nicht mehr der Mensch von früher. Aus ihm wurde ein grausamer Tyrann - daher beginnen sich die Loyalitäten aufzulösen.
Regie: Franco Giraldi
Anmestie für Clay McCord...
Regisseur Franco Giraldi drehte 1967 mit "Mehr tot als lebendig" (Originaltitel: Un minuto per pregare, un instante per morire) nach "Die 7 Pistolen des McGregor", "Rocco - der Mann mit den zwei Gesichtern" und "Eine Kugel für MacGregor" seinen vierten und letzten Italo-Western. Der Film unterscheidet sich von den Vorgängern, weil er nicht wie die anderen drei mit einem ironischen Unterton versehen ist. Er ist hart und kompromisslos, was sich natürlich auch auf den Schlußakkord des Westerns auswirkt. Die Amerikaner waren mit Geldern an der Produktion beteiligt, daher überrascht es auch nicht, dass in allen drei bedeutenden Rollen US-Stars zu sehen sind. Neben Hauptdarsteller Alex Cord auch die Hollywoodgrößen Robert Ryan und Arthur Kennedy. Für den Soundtrack war Carlo Rustinchelli verantwortlich. Am 3. Juli 1968 kam der Western auch in die deutschen Kinos, allerdings in einer sehr stark gekürzten Fassung von lediglich 94 Minuten, statt der Originallänge mit einer Laufzeit von 118 Minuten. Hauptfigur der Geschichte ist der gesuchte Verbrecher Clay McCord (Alex Cord), der bereits als Junge (wird in den Rückblenden von Ottoviano Dell`Acqua gespielt) den ersten Mann erschossen hat. Damals hat er die Mörder seines Vaters erschossen, die dessen epileptischen Anfall ausnutzen konnten, um ihn auf offener Straße zu erledigen. Seine Zukunft als Outlaw war also vorbestimmt. Clay leidet vermutlich an der selben Krankheit wie sein Vater. Auch er bekommt häufig Anfälle, in dieser Zeit ist er wehrlos und kann sich kaum bewegen. Sein Zustand scheint sich auch nicht zu bessern - eher das Gegenteil ist der Fall. Mit seinem derzeitigen Partner Fred Duskin (Giampiero Albertini) ist er auf der Flucht vor dem Gesetz und vor den vielen Kopfgeldjägern, die ihn jagen. Vor allem die kaltblütigen Killer Fuzzy (Osiride Pevarello) und Seminole (Jose Canalejas) sind ihm auf den Fersen. Er versucht auch einen medizinisch versierten Pater (Daniel Martin) aufzusuchen, doch als er dort ankommt ist dieser schon von seinen Jägern ermordet worden. Auch der Arzt in der Banditenhochburg Escondito ist nicht mehr verfügbar, er wurde aufgehängt. In diesem gefährlichen Ort macht sich McCord den Banditenanführer Kraut (Mario Brega) zum Feind. Doch es könnte sich vielleicht doch noch alles zum Guten wenden. Neu Mexikos Gouverneur Lem Carter (Robert Ryan) garantiert allen Outlaws, die sich stellen Amnestie und 50 Dollar Startkapital für einen Neuanfang als guter Bürger. Eine Entscheidung, die dem Hardliner Marshall Colby (Arthur Kennedy) nicht schmeckt - er muss sich allerdings der politischen Entscheidung fügen. Während Clay sich bei der schönen Laurinda (Nicoletta Machiavelli)versteckt, kommt er zum Schluß, dass er sich stellen will. Allerdings will er viel mehr Geld als der liberale Carter den veränderungsbereiten Banditen bereit ist zu zahlen....
Die Kinder der Revolution...
"The Hunting Party" so der Originaltitel charakterisiert den Film schon besser als der deutsche Titel, der etwas angelehnt an den Sergio Leone "Spiel mir das Lied vom Tod" Klassiker zu sein scheint. Immerhin hat der Musikscore einen Morricone-Touch.Subtil und mit langem Atem inszeniert ist bei "The Hunting Party" allerdings Fehlanzeige.Vergleichen lässt sich das eher, zumindest in der Darstellung der Gewaltszenen, an die Bildkompositionen des Sam Peckinpah. Einziger Unterschied: Medford hat ein sehr dünnes Drehbuch zur Verfügung und so setzt irgendwann trotz guter Ansätze in Zynismus und Kälte die Dramaturgie vornehmlich auf die brutale Darstellung der Menschenjagd. Problematisch ist dann auch manche Absurdität: So wirkt dies dann doch arg konstruiert, wenn die Entführung nur aufgrund des Wunsches Schreiben und Lesen zu lernen stattgefunden haben soll. Dass Melissa Frau eines schwerreichen Ranchers ist, wäre eigentlich der logischere Grund für Outlaws. Ausserdem agiert die Gang äusserst blöde. wohlwissend, dass im sicheren Hinterhalt immer mehrere Gewehrläufe auf sie gerichtet sein könnten, sind sie immer wieder völlig unvorsichtig ohne Deckung unterwegs...nur darauf wartend abgeknallt zu werden.Der Film hat aber auch einige Vorzüge. Er hat durch seine drei Figuren immer wieder eine Art Spannung und wirkt mysteriös. In seinen guten Momenten bringt er die Quintessenz des Italogenres auf den Punkt.Und immerhin gibt es ja auch ein Wiedersehen mit Candice Bergen. Eine Schauspielerin, die wie keine andere das Gesicht des Spätwesterns in der Frühsiebzigern geprägt hat. Unvergessen ihre Rolle als Cresta Lee in "Soldier Blue".
Bewertung: 7 von 10 Punkten.